Unternehmen als Partner der Entwicklungszusammenarbeit
Das war das Thema einer Veranstaltung, zu der die IHK Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem SID Chapter Frankfurt am 27. April im Gebäude der IHK eingeladen hatte. Begrüßt wurden die zahlreichen Gäste zunächst von den beiden Gastgebern, vertreten durch Herrn Dr. Ratzinger von der IHK Frankfurt und dem Vorstandsvorsitzenden von SID-Frankfurt, Norbert Noisser. Herr Noisser leitete die Veranstaltung zugleich thematisch ein. Die ausführliche Einleitung finden Sie hier.
In dem anschließenden Vortrag präsentierte der Staatssekretär des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Herr Hans-Jürgen Beerfeltz, die Vorstellungen und Aktivitäten des BMZ dazu, wie BMZ und Wirtschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen können, und führte hierfür unter anderem das Programm develoPPP und die Entsendung von „Entwicklungsscouts“ an Außenhandelskammern in Entwicklungs- und Schwellenländern an. Für die Entwicklungszusammenarbeit sei die Partnerschaft mit Unternehmen unverzichtbar, da unternehmerisches Engagement Arbeitsplätze und Einkommen schaffe und deshalb direkt relevant sei für Armutsbekämpfung. In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von dem zweiten Vorsitzenden des SID-Chapters Frankfurt, Stefan Calvi, moderiert wurde, trugen der Senior Vice President der Osram AG, Wolfgang Gregor, und der Geschäftsführer der Argand‘ Or GmbH, Rudolf Bresink, ihre Erfahrungen vor, ergänzt durch die Präsentation des Leistungsangebotes der Stabsstelle für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bei der GIZ durch ihren Leiter, Arno Tomowski.
Dabei wurde deutlich, dass ein Großunternehmen wie Osram die Zusammenarbeit mit den Institutionen der EZ nur in gewissen Bereichen sucht, vor allem bei der Ausbildung von Fachkräften für Unternehmenszweige in Entwicklungsländern. Dagegen war der mittelständische Unternehmer Bresink sehr dankbar für die Möglichkeit, das Netzwerk der GIZ bei seiner Unternehmensgründung mit einem marokkanischen Partner zu nutzen. Die Beteiligung der zahlreichen Teilnehmer der Veranstaltung an der Diskussion war sehr lebhaft, und das „Get-together“ im Anschluss wurde für einige bereits der Beginn von neuen Geschäftsbeziehungen und Ideen von Entwicklungspartnerschaften.