29. Juni 2012: Vortragsveranstaltung

„Was kann die öffentliche Hand und die Wirtschaft in Deutschland von der EZ lernen - Beispiel Wirkungsorientierung“

Die Wirkungsorientierung ist seit vielen Jahren eine wesentliche 
Anforderung an Projekte und Programme der Entwicklungspolitik. 
Sei es bei der Planung, dem Monitoring oder der Evaluierung – die 
Wirkungen von Vorhaben sind zentral. Im Laufe der Zeit hat sich 
daher ein umfangreiches und bewährtes 
Methodenwissen herauskristallisiert. An diesem Freitagnachmittag 
hatten wir das Glück, dass Frau Prof. Eva Terberger (Evaluierungs-
abteilung, KfW), Frau Martina Vahlhaus (Stabsstelle Evaluierung, 
GIZ) und Frau Maria Schaad (Corporate Responsibility, Merck), etwas 
von diesem Wissen mit uns geteilt haben.

Nach einer kurzen Vorstellung der Referentinnen durch Herrn 
Stefan Calvi (Vorstand SID-Frankfurt), begann Frau Prof. Eva 
Terberger (Evaluierungsabteilung, KfW) mit der ersten Präsentation. 
Sie gab einen Einblick in die Evaluierung von Wirkungen in der 
Finanziellen Zusammenarbeit. Ihr Fokus lag hierbei zunächst auf 
der Methodik von Evaluierungen in Unternehmen anhand des Beispiels 
der KfW.

Die Kette: Input (Projektmaßnahmen) > Output (Projektergebnis) > Outcome (Projektzielerreichung) > Impact (Oberzielerreichung)
spielt hier eine bedeutende Rolle. Im Laufe ihres Vortrags ging sie außerdem auf die Probleme und Herausforderungen ein, die in der Praxis entstehen können. Mehr Informationen können Sie der Präsentation von Frau Terberger entnehmen.

Frau Martina Vahlhaus (Stabsstelle Evaluierung, GIZ) betonte nochmals, warum und wo Evaluierung gebraucht wird. Die GIZ legt schon seit Jahren viel Wert auf Wirkungsorientierung und hat bereits eine eigene Stabstelle entwickelt, die sich nur mit dem Thema Evaluierung beschäftigt. Durch den Umgang mit öffentlichen Geldern wird besonders viel Wert auf die jeweilige Wirkung eines Projekts gelegt.

Aber auch in der freien Wirtschaft ist der Fokus auf Wirkungsorientierung ein wichtiger Faktor, beispielsweise beim Thema Corporate Responsibility. Frau Schaad zeigte so am Beispiel von Merck, wie versucht wird Firmengrundsätze im Arbeitsalltag umzusetzen, ferner wie die Grundsätze Grundlage von gemeinnützigen Projekten werden können. Klicken Sie hier für Beispiele.

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Die Vorträge zeigten deutlich, dass eine Messbarkeit von Wirkung sich oft als schwierig bis unmöglich herausstellt. Trotz dieser Herausforderung betonten die Referentinnen immer wieder, dass das Arbeiten mit Evaluationen und der damit verbundenen Wirkungsorientierung trotzdem sehr wichtig sei. Wir danken den Referentinnen und den Teilnehmern für einen interessanten Nachmittag.